Router einrichten: Fritzbox, Speedport, Belkin, TP-Link, Netgear, D-Link und andere Modelle konfigurieren
Ein Router ist ein Netzwerkgerät mit dem Sie mit mehreren Computern über eine Leitung im Internet surfen. Er wird an die Telefon- oder Kabelanschluss-Leitung angeschlossen und “teilt das Internet” auf andere angeschlossene Geräte. PCs, Tablets oder Smartphones können per Netzwerkkabel oder über Funk per WLAN angebunden werden, um die Internetverbindung zu nutzen.
Doch wie kann ich einen Router einrichten und was muss ich tun? Wir von DSLregional.de haben für die am meisten verkauften Router Anleitung zum Einrichten des Routers erstellt. Falls ihr Modell auf dieser Seite nicht behandelt wird, finden Sie weiter unten eine allgemeine Anleitung, um Schritt für Schritt Ihren Router zu konfigurieren.
Router einrichten nach Modell
Welche Aufgaben hat der Router?
Der Router gilt als wichtigstes Netzwerkgerät in Ihrem Netzwerk. Umso wichtiger ist die korrekte Router-Konfiguration. Es lassen sich viele Anpassungen und Änderungen konfigurieren. Daher haben wir die wichtigsten Einstellungen, die bei der Einrichtung vorzunehmen sind hier abgehandelt.

Schon gewusst?
Denn der Router ist im heimischen Netzwerk die Verteilungsstation und koordiniert die daran angeschlossenen Netzwerk-Teilnehmer. So verteilt der Router den Datenverkehr zum einen zwischen PCs, Tablets, Smartphones oder Notebooks im Netzwerk und zum anderen zwischen Router und der DSL-Anbindung ins Internet. Als Hauptaufgabe hat der Router demnach verschiedene Netzwerke (lokal und Internet) miteinander zu verbinden.
Geräte und Kabel für Router Einrichtung vorbereiten
Bei den Routern sprechen wir heutzutage von DSL-Routern oder WLAN-Routern. Sie sind beide die Kombination aus verschiedenen Komponenten oder Funktionalitäten. DSL-Router sind eine Kombination aus Router und Switch. WLAN-Router kombinieren die WLAN-Funktionalität mit Switch und Router. Während es in den letzten Jahren noch üblich war den DSL-Router an einem Modem anzuschließen, um Zugriff auf das Internet zu bekommen, gehen heutzutage die Router-Hersteller dahin über ein DSL-Modem bereits in den DSL- oder WLAN-Router zu integrieren. Optisch erkennen können Sie allerdings nicht, ob ein DSL-Modem integriert ist. Hier hilft nur ein Blick in die Produktbeschreibung.

Unter Umständen kann es nötig sein Ihren vorhandenen Router zu wechseln. Unser Ratgeber “Router wechseln” hilft Ihnen in dem Fall weiter. Zu beachten gibt es, dass DSL-Router nicht am Kabelanschluss verwendet werden können und andersherum. Verwenden Sie für das Internet LTE bzw. UMTS, so muss ein entsprechender LTE-Router vorhanden sein. Es kommt also auf die Technik an!
Welche Kabel brauche ich bei der Router-Einrichtung?
Erforderliche Kabel sind bei so ziemlich allen Routerherstellern bereits im Lieferumfang enthalten. Hier sind einige der Kabel, die bei fast allen Herstellern enthalten sind:
- RJ45-Kabel: herkömmliches Ethernet-Kabel zur Anbindung von PCs am Router
- RJ45 zu RJ11 Kabel: Verbindet DSL-Splitter und DSL-Modem
- RJ11 zu RJ11 Kabel: Verbindet z.B. Telefon mit dem Router
- TAE-F RJ45 DSL-Kabel: Verbindet DSL-Router oder Modem mit dem Internetanschluss (TAE-Dose)
- Koaxialkabel: Verbindet Kabelrouter mit Multimediadose vom Kabelanschluss
Verkabelung: Router mit PC verbinden
Ist Ihr Computer mit dem Router verbunden, so kann die Router Konfiguration beginnen. Jetzt müssen Sie eine Verbindung zum Router herstellen. Hierfür benötigen Sie die Router IP-Adresse. Diese entnehmen Sie bitte Ihren Handbuch.

Nutzer mit Fritzbox
Bei der Fritz!Box ist die Eingabe von fritz.box im Browser ebenfalls möglich, weil Sie dann automatisch zur Fritz!Box-Konfigurationsseite weitergeleitet werden.

Nutzer mit Telekoms Speedport
Bei Telekoms Speedport gelangen Sie über speedport.ip zur Konfiguration. Die gängigen Routerhersteller und die Passwörter sowie Standard-Passwörter für den Zugang haben wir in unseren Tabellen unter “Router-Adressen & Passwörter“. Typische Router-Adressen sind 192.168.1.1, 192.168.0.1 oder z.B. 192.168.178.1.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um den Router zu konfigurieren.
Per WLAN:
Sie verbinden Ihren Laptop oder PC per WLAN mit dem WLAN-Router. Dazu suchen Sie in Ihrem PC nach dem entsprechenden WiFi-Netzwerk und stellen eine Verbindung her.
Per LAN-Kabel
Sie verwenden ein Ethernet-Kabel und verbinden PC oder Notebook mit dem DSL-/WLAN-Router. Einfach PC und Router mit einem Netzwerkkabel verbinden und die IP-Adresse des Routers aufrufen.
Router-Passwort setzen
Wichtig ist im nächsten Schritt ein sicheres Router-Passwort zu setzen. Je nach Modell fragt der Router bereits beim ersten Aufrufen der Konfigurationsoberfläche nach einem neuen Kennwort. Dieses Passwort wird für den späteren Zugriff zum Router erforderlich sein. Notieren Sie sich das Kennwort.

WICHTIG
Ein sicheres Passwort hat mehr als 12 Zeichen und beinhaltet Groß-/Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen und keine sinnvollen Wörter oder Wort-/Zahlenkombinationen.

So geht es bei der Fritzbox:
- Rufen Sie die Benutzeroberfläche fritz.box auf und loggen Sie sich mit Ihrem Passwort bzw. dem Standard-Passwort ein.
- In der Menüleiste oben rechts finden Sie drei Punkte bzw. den Punkt “Angemeldet”. Klicken Sie darauf und wählen Sie die Option “Kennwort ändern”
- Geben Sie Ihr neues Kennwort ein und klicken Sie auf “OK”.
Verkabelung: Router mit Internet verbinden
Nun geht es darum Ihren Router ins Internet zu bekommen. Verbinden Sie diesen mit dem mitgelieferten Kabel mit der TAE-Dose bzw. Multimediadose. Je nach Router kann es möglich sein, dass Sie auch einen Splitter und ein DSL-Modem verwenden müssen.
Folgende Varianten sind unter anderen möglich:
DSL-Router, DSL-Modem & Splitter
In dem Fall haben Sie einen reinen DSL-Router. Diesen verbinden Sie über den WAN-Anschluss mit dem DSL-Modem. Das DSL-Modem ist per RJ45-RJ11-Kabel mit dem Splitter verbunden. Der DSL-Splitter trennt DSL- und Telefon-Signale aus dem Telekom-Netz (bzw. dem Netzbetreiber) auf.
DSL-Router direkt anschließen
Heutzutage sind die meisten DSL-Router echte Kombigeräte. Sie vereinen DSL-Router mit Switch, Splitter und Modem. Sie müssen lediglich das DSL-Kabel an der “DSL/TEL”-Buchse am Router und am TAE-Anschluss anschließen. Das Schaubild oben zeigt Ihnen wie es geht.
Kabelrouter mit Multimediadose verbinden
Sie haben einen Kabelanschluss bei einem Kabelanbieter und wollen auch bei diesem Internet nutzen? In dem Fall gibt es drei Anschlussbeispiele. A.) und C.) zeigen Multimediadosen mit einer DATA-Buchse. Ist diese bei Ihnen nicht vorhanden, so muss durch einen Techniker die Dose getauscht werden oder aber Sie nutzen einen Multimediadosen-Adapter an einer Radio/TV-Dose (im Schaubild B).
Internetzugangsdaten eingeben
Weiter geht es mit dem Einrichten des Routers. Der Router ist jetzt mit dem Internet verkabelt aber noch nicht verbunden. Für einen Internetzugang müssen die vorhandenen Einstellungen des Internetprotokolls (TCP/IP) übernommen und im Router eingegeben werden.
Das erledigen Sie über das Web-Interface des Routers (IP-Adresse im Browser eingeben) oder über eine mitgelieferte Installations- und Konfigurationssoftware. Von Ihrem Anbieter erhalten Sie in der Regel Benutzername und Passwort mit dem sich der Router in dem jeweiligen Netz anmeldet.

So geht’s
Die Einstellungen finden Sie je nach Modell unter den Punkten “Internet”, “WAN”, “Internet Account” oder “PPPoE”. Bei der Fritz!Box finden Sie den Punkt unter “Internet->Zugangsdaten”.
Geben Sie hier die Anmelde- und Zugangsdaten von Ihrem Internet-Provider ein. Bei einigen Kabelanbietern ist keine Eingabe erforderlich. Allerdings ist dann auch nur dem Kabelrouter für den Anschluss freigeschaltet.
WLAN einrichten
Bei vielen Routerherstellern wird der Router bereits mit konfiguriertem WLAN ausgeliefert. Bei AVMs Fritz!Box ist auf der Unterseite z.B. ein Aufkleber mit dem WLAN-Netzwerkschlüssel und Informationen zur Verschlüsselung. Beim Einrichten des WLANs gilt es eine Verschlüsselungsmethode zu wählen und dadurch das WLAN zu sichern. Heutzutage ist WPA2 gängig und gilt als sicher.
Des Weiteren sollte ein komplexer WLAN-Schlüssel vergeben werden. Damit bei einer Brute-Force-Attacke ein einfaches Passwort wie z.B. “Apfel” oder “Administrator” nicht als Schwachstelle ausgenutzt wird, sollten Sie ein komplexes Kennwort verwenden. Mehr zur WLAN-Einrichtung finden Sie bei uns im Ratgeber unter “WLAN einrichten“.
Zur schnellen Verbindungsherstellung zwischen WLAN-Clients (Ihre Geräte im Heimnetzwerk) und dem WLAN-Router bietet sich WPS an. WPS steht für “WiFi Protected Setup” und ist zur schnellen Verbindungsherstellung.

Schritt für Schritt bei der Fritz!Box:
- Klicken Sie in Windows auf das WLAN-Symbol.
- Wählen Sie im daraufhin auftauchenden Fenster das Drahtlosnetzwerk der Fritz!Box aus. Klicken Sie auf “Verbinden”.
- Drücken Sie an der Fritz!Box den WLAN/WPS-Taster bis die Leuchtdiode Klinkt. Nun wird die WLAN-Verbindung hergestellt.
Rufnummern anlegen/verwalten (DECT-Basisstation)
Je nach Router können Sie Ihr Gerät auch als DECT-Basisstation verwenden. Vorteil: Schnurlostelefone lassen sich direkt am Router anmelden und Sie brauchen keine separate DECT-Basisstation. Die Rufnummern verwalten Sie in Ihrer Router-Konfigurationsoberfläche.
In vielen Fritz!Box-Modellen lassen sich Schnurlostelefone direkt anmelden. Unter “DECT”->”Basisstation” können Sie die Station mit einer entsprechenden Checkbox aktivieren. Vergeben Sie gleichzeitig eine vierstellige PIN. Sie ist erforderlich, um Schnurlostelefone später mit der Fritz!Box zu verbinden.
Die Telefonnummern verwalten Sie bei der Fritz!Box unter Telefonie und dann “Eigene Rufnummern”. Hier geben Sie die eigentliche Rufnummer (alles nach der Vorwahl) ein. Achten Sie darauf, dass Sie die Landesvorwahl (0049) und Ortsvorwahl (z.B. 0 511 für Hannover) bei den Anschlusseinstellungen eintippen.
Weitere Einstellungen am Router vornehmen
Sind alle Einstellungen von oben getätigt? Dann können Sie bereits beruhigt das Internet nutzen – per WLAN oder LAN-Kabel. Wenn Sie den Router noch detaillierter einrichten möchten, können Sie je nach Modell noch eine Menge weiterer Optionen aktivieren und konfigurieren. Wir gehen kurz auf die wichtigsten Einstellungen ein:
Kindersicherung
Ihre Kinder sollen nicht mehr als X Stunden am Tag im Internet surfen? Dann beschränken Sie die Zeit mit verschiedenen Regeln direkt am Router.
Bei Telekoms Speedport gelangen Sie über “Sicherheit” -> “Filterfunktionen” -> “Sperrzeitregeln” zu der Kindersicherung. Das Gerät Ihres Kindes sollte zumindest ein Mal mit dem Router verbunden gewesen sein. Dann ist es möglich verschiedene Zugangsprofile anzulegen und diese den jeweiligen Geräten und Benutzerkonten zuordnen.
Hier können Sie auch geeignete Webseiten festlegen, die Ihr Kind besuchen darf. Mehr zum Thema Kinderschutz im Internet finden Sie in unserem Ratgeber.
Priorisierung
Im Menüpunkt “Priorisierung” können Sie in Ihrem Router festlegen, welche Netzwerkgeräte und Netzwerkanwendungen bei einer stark belasteten Internetverbindung den Vorrang haben. Wann macht es Sinn? Nehmen wir an Sie laden am PC eine große Datei herunter.
Gleichzeitig will Ihre Frau über Netflix am Fernseher Ihre Lieblingsserie anschauen. In dem Fall sollte Netflix bzw. der Fernseher eine höhere Priorität als der Download haben, damit die Qualität des Films hoch bleibt und der Film nicht ruckelt.
Portfreigaben
Portfreigaben können Sie beim Router einrichten ebenfalls. Wichtig wird dies, wenn Sie z.B. über einen Computer im Netzwerk nicht auf einen bestimmten Dienst zugreifen können. Andersherum sind Portfreigaben auch notwendig, um von außen z.B. auf einen FTP-Server im LAN zugreifen zu können.
Wer BitTorrent nutzt, muss ebenfalls Portfreigaben einstellen, um eingehende Verbindungen von BitTorrent-Clients nicht zu blockieren. Mit einer Portfreigabe leitet der Router Anfragen an den offenen Port auch intern an das richtige Gerät weiter.
Beim Router einrichten können je nach Modell noch weitere Optionen aktiviert werden. Wir habe uns bei unserer Anleitung auf die wesentlichen Punkte beschränkt. Sie sehen: Im Grunde ist es nicht schwer einen Router einzurichten. Ferner bieten auch die großen Internetanbieter wie Telekom, Vodafone, 1und1 oder o2 immer bessere Anleitungen, die Sie den Routern beim DSL-Wechsel oder Neuauftrag beilegen. 1&1 bietet ferner einen Modem-Installationscode an. Die Telekom hat dafür bei allen Routern der Speedport-Serie eine automatische Konfiguration.