
Das Wichtigste in Kürze
- 4G ist die vierte Mobilfunkgeneration – besser bekannt als LTE (Long-Term-Evolution).
- LTE ist ein hervorragender Ersatz für DSL auf dem Land oder in der Stadt.
- LTE kann mit einem Smartphone/Tablet, Stick oder LTE-Router genutzt werden.
- Die maximale Geschwindigkeit reicht bis 300 Mbit/s. Theoretisch könnten die Anbieter sogar 1 Gbit/s bieten. Im Vergleich zu stationären Anschlüssen ist die Technik daher eine gute Alternative.
- Der durchschnittliche Nutzer kommt mit 2.000 MB (2 GB) großen Datenpaketen aus.
Die 4 wichtigsten Punkte für deinen LTE-Vertrag
Augen auf bei der Wahl des Netzanbieters. Während die großen Anbieter wie Telekom, o2 und Vodafone alle LTE anbieten, haben kleinere Drittanbieter auch die Vorgänger 3G bzw. HSPA. Bei HSPA liegt die Datenübertragungsrate bei nur 21,6 Mbit/s oder 42,6 Mbit/s und ist im Vergleich langsam. Außerdem unterscheidet sich die Netzqualität bei allen Anbietern.
Letztendlich ist der Preis entscheidend, wenn man den Vergleich macht. Achte daher auf die Grundgebühr (auch auf Erhöhungen während oder nach der Mindestvertragslaufzeit). Eventuelle Kosten für eine SMS sollten bei maximal 9 Cent liegen. Falls eine “Datenautomatik” vorhanden ist, bucht der Mobilfunkanbieter automatisch neues, kostenpflichtiges Datenvolumen nach. Das ist auf den ersten Blick praktisch, kann aber auch zur Kostenfalle werden.
Tarife über LTE erreichen im Vergleich derzeit die schnellsten Downloads über das Mobilfunknetz. Alle Anbieter regulieren dabei bei den LTE-Tarifen die Surfgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Datenvolumen. Ist das Inklusivvolumen aufgebraucht, bekommst du bis Ende des Monats eine gedrosselte und reduzierte Geschwindigkeit und hast dann eine reduzierte Übertragungsrate. Datenpakte kommen wegen der Volumenbegrenzung dann nicht mehr so schnell an.
Achte daher auf die GB-Angaben bei deinem Tarif. Auch die maximale Internetgeschwindigkeit nach der Drosselung unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Hier solltest du ein Blick ins Kleingedruckte werfen.
Üblicherweise werden LTE-Verträge über eine Laufzeit von 24 Monaten abgeschlossen. Es gibt aber auch Angebote mit kurzer Laufzeit, die nach wenigen Monaten kündbar sind. Es kann sein, dass solche Tarife für dich im Vergleich teurer sind. Wer komplett ohne Bindung LTE nutzen will, kann sogar Prepaid-LTE erhalten. Ansonsten sollte man sich auch DSL ohne Vertragslaufzeit anschauen, wenn es ein stationärer Internetanschluss werden soll.
LTE-Tarife für Zuhause im Vergleich
Weil es hier auf unserer Seite um DSL und Internet über den Festnetzanschluss geht, schauen wir uns zunächst die LTE-Tarife für Zuhause an. Es gibt derzeit noch nicht viele Anbieter auf dem Markt. Typischerweise bekommst du einen Homespot gestellt und wählst dich darüber im Mobilfunknetz des LTE-Anbieters ein.
Du findest unter folgendem Button die besten Homespots für Zuhause.
Die 3 besten Homespot-Angebote mit LTE im Vergleich
LTE-Tarife für das Smartphone
Der Haupteinsatzzweck von LTE-Tarifen liegt bei den Smartphones. Immer dann, wenn du einen Allnet- oder Prepaid-Tarif buchst, ist da in den meisten Fällen LTE (4G) enthalten.
Ich habe für dich die meiner Einschätzung nach besten Schnäppchen für LTE-Tarife aus den verschiedenen Netzen herausgesucht. Wenn du wert auf Top-Empfang legst, dann empfehle ich klar das Telekom-Netz und einen der entsprechenden Tarife. Im Tarifvergleich schneiden folgende Tarife immer wieder gut ab.
Tarif-Empfehlungen | Netz | Datenvolumen | LTE-Geschwindigkeit | Zum Anbieter |
---|---|---|---|---|
Winsim LTE AllPreistipp!(Für Vieltelefonierer im o2-Netz) | ![]() | 3 GB | Bis zu 50 Mbit/s | 8 Euro/Monat |
Telekom MagentaMobil Prepaid MD-Netz Preistipp!(Für Sparsame im Telekom-Netz) | ![]() | 1,5 GB | Bis zu 300 Mbit/s | 10 Euro/Monat |
Klarmobil Allnet FlatPreis-/Leistung!(Für Vieltelefonierer im D-Netz) | ![]() | 4 GB | Bis zu 50 Mbit/s | 20 Euro/Monat |
Eine Handy-Geschwindigkeit von 50 Mbit/s reicht in den meisten Fällen heute noch aus. Mehr macht selten Sinn, weil an deinen Handyvertrag eine Datenvolumenbegrenzung geknüpft ist. Hast du einen schnelleren LTE-Tarif, dann ist dein Kontingent auch schneller aufgebraucht. Investiere dein Geld dann lieber in mehr Volumen.
Bei Angeboten im o2-Netz ist oftmals eine Datenautomatik enthalten. So enstehen schnell Zusatzkosten, die einen vermeintlich billigen Handyvertrag im Vergleich teuer machen.
Achte darauf, dass du die Datenautomatik, die Datenvolumen nachbucht, deaktivierst. Noch besser ist ein LTE-Tarif ohne Datenautomatik. Darauf solltest du beim Vergleich achten.

Oskar warnt vor Datenautomatik als Kostenfalle
LTE-Tarife über Surfstick
Damit du mobiles Internet überall und jederzeit auf deinem Laptop oder Tablet nutzen kannst, brauchst du einen Stick mit einer Datenkarte. Du bekommst dann von einem LTE-Anbieter bei einem Vertrag (Prepaid-Internet) eine Datenkarte, die du in deinem Stick platzieren musst. Du surfst anschließend auf Guthabenbasis über UMTS oder LTE im Internet.
Für wen eignet sich ein LTE-Tarif über USB-Stick?
- Du willst mobil mit dem Notebook oder Tablet ins Internet.
- Du willst den LTE-Tarif von maximal einem Gerät zur gleichen Zeit nutzen.
- Du willst einen Datentarif ohne oder mit langer vertragliche Bindung.
- Du willst flexibel sein und volle Kostenkontrolle haben.
- Du willst einen Datentarif ohne automatische Aufladung.
Ein Surfstick erlaubt es dir überall den Zugang zum Internet zu haben. Sogar im EU-Ausland kannst du vom Notebook aus das Internet nutzen. Aber auch im Café, Flughafen oder Zug bist du nicht abgeschnitten. Du bist von überlasteten WLANs unabhängig und auch noch sicherer im Internet (Lese dazu WLAN-Hotspot Sicherheit).
Du kannst bei uns im Vergleich dir die verschiedenen Angebote anzeigen lassen und einen Top-Tarif wählen. Klicke dazu auf folgenden Button.
LTE-FAQ
Wie viel Datenvolumen brauche ich?
Von deiner Nutzung hängt es stark davon ab wie viel Datenvolumen du pro Monat brauchst. Je mehr Dienste wie Streaming, Youtube oder große Downloads du mobil nutzen möchtest, desto mehr Inklusivvolumen brauchst du.
So viel Datenvolumen brauchen die jeweiligen Nutzungstypen im Vergleich:
- Wenig-Nutzer: 500 MB
- Normal-Nutzer: 2.000 MB
- Viel-Nutzer: 5.000 MB
- Power-Nutzer: 10.000 MB
Wie du siehst kommen die meisten Nutzer mit einem LTE-Tarif mit 2 oder 3 GByte völlig aus. Ich selbst habe einen LTE-Tarif mit 2 GByte Datenvolumen. Da ich meistens mit einem WLAN verbunden bin, reicht mir dieses Inklusivvolumen völlig aus.
Welche LTE-Anbieter gibt es?
In Deutschland haben wir drei LTE-Netzbetreiber:
Du bekommst natürlich auch bei Drittanbietern günstige LTE-Tarife. Doch alle Drittanbieter greifen auf die Netze der oben genannten LTE-Anbieter zurück. Ein guter möglicher Drittanbieter ist zum Beispiel Klarmobil, der im Preisvergleich gut abschneidet.
Wie ist die LTE-Verfügbarkeit in Deutschland?
Die beste Netzabdeckung im Vergleich weisen Telekom und Vodafone auf. Dagegen ist die LTE-Verfügbarkeit bei o2 deutlich geringer. Vom LTE-Speed unterscheiden sich die LTE-Anbieter ebenfalls. Während du bei der Telekom mit maximal 300 Mbit/s surfst, schaffen LTE-Tarife von Vodafone punktuell auch 500 Mbit/s. Nur o2 ist mit 225 Mbit/s langsamer.

Telekom LTE-Netzausbau: Karte zeigt eine hohe Verfügbarkeit
Was ist LTE?
LTE steht für die Abkürzung “Long Term Evolution”. Darunter versteht man die 4. Mobilfunkgeneration. Daher wird LTE auch häufig mit 4G abgekürzt. Eine Einführung stand in Deutschland im Jahre 2010 statt. Seitdem hat sich LTE zu einer hervorragenden Technologie entwickelt, die für mobiles schnelles Internet auf dem Smartphone, Tablet und PC steht.
LTE wurde auch für die kostengünstige und schnelle Breitbanderschließung im ländlichen Raum genutzt. Dadurch liegt die LTE-Verfügbarkeit aller Netzanbieter heute auch bundesweit und flächendeckend bei über 95 Prozent. Seit Ende 2019 ist die LTE-Netzabdeckung flächendeckend in ganz Deutschland.
Was ist LTE in 100 Sekunden:

Entwicklung der Mobilfunkstandards von 1G über 4G bis 5G
LTE-Vorteile
Das sind die Vorteile gegenüber dem vorherigen Standard 3G:
- Im Vergleich zu 3G schnellere Downloads: Du hast weniger Wartezeit
- Stabilere Datenverbindung: Sogar in Bahn und im Auto läuft das Internet besser
- Verbesserte Telefonie (VoLTE – Voice over LTE): Höhere Sprachqualität und schnellerer Verbindungsaufbau
- Geringerer Strom- und damit Akku-Verbrauch: Dein Handy hält länger
- Höhere Netzabdeckung: Durch zahlreiche Netzmodernisierungen bessere Verfügbarkeit im Vergleich zu 3G
LTE-Nachteile
Wenn auch wenige, hat LTE auch einige kleine Nachteile:
- Noch haben die LTE-Anbieter nicht die volle verfügbare Bandbreite der Technologie im Angebot.
- Je mehr Geräte das LTE-Netz am selben Sendemast nutzen, desto geringer ist die verfügbare Geschwindigkeit für jeden einzelnen Nutzer. Höchstgeschwindigkeiten gibt es daher meist nur Nachts oder wenn wenige LTE-Nutzer aktiv sind.
- Kosten höher: Wer einen LTE-Tarif nutzt, muss dafür etwas mehr in die Tasche greifen als bei 3G.
- LTE-Hardware erforderlich: Allerdings sind die meisten heute erhältlichen Geräte LTE-kompatibel.
- Drittanbieter haben nicht alle LTE im Angebot.
Welche LTE-Hardware gibt es?
Nach 2014 hergestellte Smartphone sind nahezu alle LTE-fähig. 2015 und später hergestellte Smartphones unterstützen LTE-Zusatzfunktionen und die Weiterentwicklung LTE+ (Advanced). 2019 dürfen wir mit den ersten Smartphones mit 5G-Unterstützung rechnen (Was ist 5G?). Doch es gibt noch weitere LTE-Hardware. Meine Tabelle zeigt dir die Unterschiede und einen Vergleich.
LTE-Hardware | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
LTE-Router (Homespot) |
|
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LTE-Surfstick |
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LTE-Smartphone-/Tablet |
|
|
Welche LTE-Frequenzen gibt es?
Nur weil ein Smartphone LTE unterstützt, heißt das nicht automatisch, dass du einen LTE-Tarif eines Mobilfunkanbieters nutzen kannst. Du solltest gerade beim Kauf und Vergleich von Handys im Ausland darauf achten, dass das Gerät mit den LTE-Frequenzen in Deutschland kompatibel ist.
Folgende LTE-Bänder sind in Deutschland lizenziert:
- Band 20: 800 MHz
- Band 3: 1.800 MHz
- Band 7: 2.600 MHz
Das wohl wichtigste LTE-Band ist das im 800-MHz-Bereich. Der Netzausbau ist hier am weitesten voran geschritten. LTE-800 sorgt sowohl auf dem Land als auch in der Stadt für eine Grundversorgung mit mobilem Internet. Warum? Weil die 800 MHz-Signale gut in Gebäude dringen und und die Reichweite hoch ist.
Was ist eine Datenautomatik?
- Normalerweise bekommst du bei einem LTE-Tarif ein monatliches Datenvolumen. Dieses Datenvolumen in Gigabyte beschreibt wie viel du aus dem Internet mit voller Geschwindigkeit herunterladen kannst.
- Ist das monatliche Kontingent ausgeschöpft, surfst du mit gedrosselter Geschwindigkeit.
- Du kannst dann bei den Anbietern dir zusätzliches Datenvolumen manuell nachbuchen.
- Hier setzt auch die Datenautomatik an. Die Anbieter buchen dir ein definiertes Inklusivvolumen automatisch kostenpflichtig nach.
- Das kann so aussehen: Hast du z. B. bei deinem 2 GB-Tarif die Grenze erreicht, bucht der LTE-Anbieter für dich 200 MByte für 2 Euro nach. Sind die 200 MByte wieder aufgebraucht, lädt der Anbieter erneut nach.
- Als Kunde brauchst du das dann nicht manuell machen.
- Das kann allerdings schnell die monatlichen LTE-Kosten in die Höhe treiben.
Was beeinflusst die LTE-Geschwindigkeit?
Du hast dich für einen Tarif mit LTE-Max oder generell mit hoher LTE-Geschwindigkeit entschieden und freust dich schon auf 300 MBit/s schnelles Internet? Die Enttäuschung kommt sicher bald. Denn bei einem Speedtest stellst du sicher fest, dass die vertragliche Geschwindigkeit nicht erreicht wird.
Es gibt mehrere Faktoren, die die LTE-Geschwindigkeit negativ beeinflussen. Damit du weißt, was deinen LTE-Speed bremst, haben wir für dich die Faktoren in der Übersicht:
- Der Standort und die Umgebung
- Deine Bewegungsgeschwindigkeit
- Eigene LTE-Hardware (Notebook, LTE-Stick, LTE-Router)
- Tarifdrosselung bei Überschreiten des Datenvolumens
- Anzahl weiterer LTE-Nutzer in deiner Funkzelle (Es handelt sich um ein “shared medium”.
Bildquellen:
- Pixabay: 3dman_eu, FirmBee, OpenClipart-Vectors
- Gigacube: Vodafone, Speedbox: Telekom, o2 Homespot: o2 Telefonica