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DSL-Drosselung: Wer drosselt die Surfgeschwindigkeit?

Seitdem die Telekom bekannt gab die DSL-Tarife mit einer Drosselung zu versehen, herrscht Verwirrung. Welcher Internetanbieter drosselt? Wer plant eine DSL-Drosselung? Wir wollen aufklären und zeigen Ihnen in einer Tabelle welche Provider derzeit die Leitung Ihrer Kunden nach erreichen eines Datenvolumens “zuschnüren”.

📃 Inhaltsverzeichnis

Welche Internetanbieter drosseln die Internetgeschwindigkeit?

Anbieter Drosselung ja/nein Drossel-Bedingungen
Nein
Es gibt bei der Telekom keine DSL-Drosselung.
Nein
Eine DSL-Drosselung gibt es bei Vodafone nicht. Vodafone hat dazu speziell eine Unterseite angelegt in der es heißt “Wirklich unbegrenzt im Internet surfen”.
Nein
Eine Drosselung bei den Kabel-Tarifen gibt es nicht. Vodafone behält sich in den AGB aber vor bestimmte Anwendungen (File-Sharing) je nach Netzauslastung zu drosseln.
Nein
In allen 1&1-Tarifen gibt es keine Drosselung. In den Tarifbeschreibungen heißt es “Datenvolumen: unbegrenzt).

 

o2 DSL Logo minio2

Teilweise
Beim Tarif “o2 my Home S” (10 Mbit/s) wird bei Überschreituen des Datenvolumens von 100 GB die Download-Geschwindigkeit für den Rest des Monats auf 2 Mbit/s gedrosselt.
Nein
Bei Unitymedia werden alle 2Play- und 3Play-Pakete nicht gedrosselt. Es heißt dazu auf der Webseite “Echte Flatrate, keine Drosselung”.
Nein
PYUR (ehemals Tele Columbus) hat keine Drosselung. Im Chat hat uns eine Mitarbeiterin bestätigt, dass Kunden jeden Monat mehrere TB downloaden können.
Nein
Bei M-Net gibt es keine Drosselung der verfügbaren Bandbreite nach Überschreiten einer definierten Volumengrenze. Es sind auch keine Drosselpläne vorgesehen, da das Glasfasernetz über umfangreiche Kapazitäten verfügt.
Nein
Die von Congstar im Jahr 2014 geplante Datenobergrenze für Festnetzkunden gibt es nicht.
Nein
Es gibt bei Netcologne keine Pläne für eine Drosselung.
Nein
Eine DSL-Drosselung gibt es bei EWE nicht.
Alle Angaben ohne Gewähr.

Was bedeutet Drosselung?

Heute werden die meisten Internet-Tarife mit einer Flatrate angeboten. Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s (bei Kabel-Anbietern) und 250 Mbit/s (bei DSL-Anbietern) sind üblich. Doch die Telekom war der erste Anbieter, der im Mai 2013 für Neukunden eine sogenannte Drosselung einführen wollte.

Was bedeutet Drosselung genau? Bei Kunden mit Drosselung wird ein bestimmtes Datenkontingent festgelegt. Das können wie bei o2-Online 300 GByte pro Monat sein. Bis zum Erreichen des Datenvolumens surft der Kunde mit vollem Highspeed – das können je nach Tarif 6, 16, 25 oder z.B. 50 Mbit/s sein.

Schaut der Kunde viele Filme online oder lädt eine große Datenmenge herunter so dass im Zeitraum (Monat) die Grenze überschritten wird, wird das Datenvolumen von der Technik des Anbieters stark reduziert. Die Folge ist ein langsamer Internetanschluss. Die Reduzierung wird erst wieder aufgehoben, wenn der Zeitraum vorüber ist. Manche Anbieter bieten Kunden an auch nach Überschreiten der Obergrenze von der Tempo-Bremse verschont zu bleiben.

DSL-Drosselung
DSL-Drosselung: Manch ein Kunde ärgert sich über eine reduzierte DSL-Leitung
Okar Fragezeichen - Hilfe

Tipp: Vertrag genau lesen!

In Ihren AGB haben Internetanbieter – wenn sie drosseln – eine Klausel. Lesen Sie diese aufmerksam.

Was tun bei niedrigem Datenvolumen beim DSL-Anschluss?

Ihnen droht die Einführung einer Drosselung? Ihr Anbieter drosselt bereits und Sie überschreiten die Obergrenze häufig? Wir haben einige Tipps, wie Sie den bisherigen Datenverbrauch deutlich senken können.

Oskar Notiz - Info

INFO

Die Internetanbieter sind von ihren Drosselplänen so weit weg, dass die folgenden Tipps zum Sparen von Datenvolumen eher für Datentarifen (LTE und UMTS) geeignet sind.

1

Browser

Nutzen Sie einen schlanken Browser wie Google Chrome, Dolphin oder Opera. Diese komprimieren Webseiten um fast 90%. Die Folge für Sie: Deutlich weniger Volumenverbrauch.

2

Werbung deaktivieren

Auch wenn es nicht förderlich ist für die Webseitenbetreiber. Bei Deaktivierung von Werbung oder vor allem Flash, lassen sich viele Mega- oder GigaByte Traffic einsparen.

3

Windows Service-Pack von CD laden

Das Betriebssystem sollte stets aktuell gehalten werden. Für Windows 7 bedeutet nach dem frischen Aufspielen es, dass Sie ein Update mit knapp 1 GByte Größe herunterladen müssten. Unser Tipp daher: Laden Sie den Download für später herunter und brennen Sie ihn auf CD. So können Sie die wichtigsten Updates von CD installieren und müssen nur noch wenige Aktualisierungen aus dem Internet ziehen.

4

Bilder ausschalten

Schalten Sie Bilder aus! Kaum vorstellbar? Bilder verursachen einen großen Teil des Volumenverbrauchs beim Surfen. Wenn Sie diese nicht brauchen, können Sie Bilder im Browser deaktivieren. Der Nachteil ist dann aber, dass das Design der Webseiten zerschossen ist und das Surfen keinen Spaß mehr macht.

5

Downloadmanager installieren

Bei einem Download-Abbruch müssen Sie bei vielen Browser den Download erneut beginnen. Das ist verschwendetes Datenvolumen. Mit einem Download-Manager lassen sich Downloads pausieren und zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit fortsetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Tools mit kleinen Tricks die Downloadgeschwindigkeit optimieren.

6

Trennen Sie die Verbindung bei Nichtgebrauch

DSL-Kunden sind über den Router permanent mit dem Internet verbunden. Selbst wenn Sie nicht surfen, könnten Programme und Systemanwendungen im Hintergrund via Internetverbindung nach Draußen kommunizieren. Kleines Beispiel: Der Updatemanager des Virenscanners fragt nach Aktualisierungen oder die Uhrzeit-Synchronisation von Windows. Wenn es auch nur kleine Datenmengen sind, kommen so über die Tage einige MegaByte zusammen, die Sie einsparen können.

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Konstantin Matern DSLregional

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