4.7 Sterne – basierend auf 11 Bewertungen

Vodafone erhöht Preis für DSL: Kunden haben Sonderkündigungsrecht

Bild von Konstantin Matern - Autor auf DSLregional.de
Konstantin Matern
Autor & Informatiker
Teilen:
Artikel wurde geprüft am 15.09.2022

Ab 1. September 2019 müssen Vodafone-Kunden für ihren DSL-Anschluss mehr bezahlen. Ab dem Zeitpunkt verlangt der Internetanbieter einen Zuschlag von 1,39 Euro pro Monat. Akzeptieren muss man das als Kunde nicht – es steht ein Sonderkündigungsrecht zu.

📃 Inhaltsverzeichnis

Auf der eigenen Internetseite schreibt der Provider Vodafone über die Preiserhöhung. Auch per E-Mail wurden Kunden darüber informiert, dass die monatlichen Kosten um 1,39 Euro steigen. Wer damit nicht einverstanden ist, kann sich auf das Sonderkündigungsrecht (außerordentliche Kündigungsrecht) berufen. Doch was steckt hinter der Tarifänderung?

Warum wird Vodafone-DSL um 1,39 Euro teurer?

Für die Preiserhöhung gibt Vodafone der Deutschen Telekom die Schuld. Konkret liegt es an der “letzten Meile”. Das ist der letzte Abschnitt vom Telefon- und Internetanschluss, der bis in das Haus führt. Alle Anbieter, wie Vodafone und 1&1, zahlen für die Miete dieser Leitung an die Telekom. Wie hoch die Miete ist und sein darf überwacht die Bundesnetzagentur.

Abonniere den DSLregional-Newsletter!
Mehr Speed, mehr Wissen – Hol das Beste aus deinem Anschluss. Abonniere jetzt unseren Newsletter!
Mit der Anmeldung stimmst du unseren Datenschutzbestimmungen zu.

Auf der Monatsrechnung weist Vodafone die Preiserhöhung in Höhe von 1,39 Euro pro Monat zukünftig mit “Zuschlag Leitungsmiete” aus.

Wie Vodafone mitteilt, hat die Deutsche Telekom am 1. Juli 2019 die Preise für die Leitungsmiete angehoben. Konkret wurden die Mietkosten für das letzte Teilstück von ehemalig 10,02 Euro/Monat auf 11,19 Euro/Monat angehoben (zzgl. MwSt.).

Warum hat die Telekom die Preise angehoben?

Seitens der Telekom heißt es, dass viele Preisparameter sich erhöht haben. So sollen Tiefbaupreise, Kupferpreise und der Stundensatz für Montagearbeiten angestiegen sein. Auch die Preise für die Vergabe an Auftragnehmer seien gestiegen.

Da Vodafone laut eigener Aussage die Mehrkosten nicht selbst tragen kann, werden diese auf die Kunden abgewälzt. Von der Erhöhung der Miete sind auch andere DSL-Anbieter betroffen, die die TAL von der Deutschen Telekom mieten. Es ist daher damit zu rechnen, dass auch andere Anbieter die Preise anpassen.

Habe ich als Vodafone-Kunde ein Sonderkündigungsrecht?

Zwar sind Preiserhöhung und Mehrkosten immer noch überschaubar, dennoch können sich Kunden wehren. Alle Vodafone-Kunden mit DSL-Anschluss haben ein Sonderkündigungsrecht. Der neue Preis liegt über den vertraglich vereinbarten Kosten für den Internetanschluss.

Kein Sonderkündigungsrecht!

Kunden mit Kabelanschluss (z. B. Red Internet & Phone Cable 50) haben kein Sonderkündigungsrecht. Denn die Preiserhöhung gilt nicht für Kabelanschlüsse von Vodafone. Vodafone hatte einst die Anschlüsse von Kabel Deutschland übernommen.

Wer mit den erhöhten DSL-Kosten nicht einverstanden ist, kann den DSL-Vertrag vorzeitig beenden.  Eine dreimonatige Kündigungsfrist entfällt daher.

Wie kann ich das Sonderkündigungsrecht als Vodafone-Kunde nutzen?

Alle Vodafone DSL-Kunden haben zwei Optionen aus dem aktuellen DSL-Vertrag auszusteigen:

  1. Sie wechseln zu einem anderen Internetanbieter oder
  2. Sie kündigen den Vodafone-Anschluss komplett.

Variante 1: Wechsel zu einem anderen DSL-Anbieter

Wer weiterhin einen Internetanschluss haben möchte, sollte den Vertrag nicht selbst kündigen. Stattdessen reicht es aus den Anbieter zu wechseln und direkt einen neuen Vertrag abzuschließen. In dem Fall sollte eine Rufnummermitnahme beantragt werden.

Bis 31. August 2019 hat der neue Anbieter Zeit den Antrag an Vodafone schicken. Eine Kündigung bei Vodafone ist für den Kunden selbst nicht erforderlich.

TIPP: Tarife vergleichen

Wer sich über aktuelle DSL-Angebote informieren möchte und Tarife untereinander vergleichen will, kann unseren unkomplizierten DSL-Vergleich hierfür nutzen.

DSL-Vergleich starten

Variante 2: Vodafone-Anschluss komplett kündigen

Kunden, die den Vodafone-Anschluss ohne Anbieterwechsel komplett kündigen wollen, können dies unter folgendem Link tun. Als Hinweis sollte auf das Sonderkündigungsrecht verwiesen werden und der gewünschte Kündigungstermin genannt werden. Wird kein Wunschtermin angegeben, beendet Vodafone den Vertrag automatisch zum 31. August 2019.

Wie lautet die Kündigungsanschrift?

Eine postalische Kündigung richten Vodafone-Kunden an:

Vodafone GmbH
Kundenbetreuung
40875 Ratingen

Lohnt es sich als DSL-Kunde bei Vodafone sofort zu kündigen?

Einen Anlass etwas zu überstürzen gibt es derzeit nicht. Kunden können bis 31. August jederzeit den DSL-Vertrag mit Vodafone kündigen. Es kann nicht schaden den Anbietervergleich durchzuführen.

Kunden, die mit dem DSL-Anschluss zufrieden sind und die Preiserhöhung finanziell stemmen möchten, können den Vertrag wie gewohnt weiter laufen lassen und sich den Anbieterwechsel ersparen. Wer zu einem anderen Anbieter wechselt, kann von Wechselrabatten profitieren.

Einige DSL-Anbieter verlangen bei einem neuen DSL-Vertrag aber auch ein Bereitstellungsentgelt, so dass die Preiserhöhung in Höhe von 1,39 Euro/Monat auf 24 Monate doch die günstigere Alternative sein kann. Hier sollte jeder Verbraucher selbst rechnen.

Davon abgesehen bieten Kabelanbieter günstige Kabelanschlüsse an. Selbst Vodafone ist in den Bundesländern HessenBaden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen aktiv. Wer auf die DSL-Alternative umsteigen möchte, kann dies tun.

DSL-Vertrag gekündigt
Kuno hat seinen DSL-Vertrag gekündigt!
Autor Konstantin

EXPERTENMEINUNG

Sicher ist eine Preiserhöhung für DSL-Kunden ärgerlich. Im Hinterkopf behalten sollten diese, dass vermutlich die Preise bei allen DSL-Anbietern in Zukunft steigen werden. Denn auch andere DSL-Anbieter zahlen eine höhere Leitungsmiete. Wer daher derzeit mit dem Vodafone-Anschluss zufrieden ist, sollte einen Wechsel nur in Erwägung ziehen, wenn eine alternative Zugangstechnologie (siehe Internetanschluss) verfügbar ist.

Konstantin Matern

DSLregional.de

📃 Inhaltsverzeichnis
Konstantin Matern

Konstantin Matern ist der CEO von DSLregional.de, einer spezialisierten Plattform für die Suche nach Internetanbietern. Mit einer IT-Erfahrung von 13 Jahren und einer Ausbildung als Fachinformatiker kombiniert er technisches Know-how mit Branchenkenntnissen. Auf DSLregional.de hat er eine umfassende Datenbank mit über 400 Anbietern und deren regionaler Verfügbarkeit aufgebaut. Zudem integriert er Daten der Bundesnetzagentur, um Nutzern eine präzise Auswahl eines lokalen Internetanbieters zu ermöglichen.

👉 Verlass uns noch nicht - Hier gibt es noch mehr interessante Themen!

💬 Kommentare: Hast du etwas zum Thema mitzuteilen?

Informiert bleiben
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Hast Du 2 Minuten?

(Wird nur 1 x angezeigt!)

Konstantin Matern DSLregional

Verpass nicht die Chance, deinen perfekten Internetanbieter zu finden! Hol dir jetzt deine persönliche Tarifempfehlung 🤝.

Konstantin Matern