Es steht fest: Die Telekom wird aus der ISDN-Technik aussteigen. Das ist beschlossene Sache. In Zukunft soll IP-Telefonie schnellere Bandbreiten bringen. Als Telekom-Kunde muss man mitziehen, wenn man weiterhin Kunde bleiben will. Mit einem neuen Hybrid-Router und neuen Hybrid-Tarifen will der Bonner Konzern in Zukunft noch schnellere Internetanschlüsse bereitstellen. Es sollen bis zu 550 Mbit/s möglich sein.
Kombiniert werden von den LTE-DSL-Hybridroutern beide Techniken. Mit einem entsprechenden Hybrid-Tarif sollen Kunden demnach DSL und LTE-Zugänge nutzen können. Vor allen in Regionen mit schlechter DSL-Anbindung können Kunden von höheren Surfgeschwindigkeiten träumen. Dabei kostet der günstigste Tarif Magenta Zuhause Hybrid S im ersten Jahr nur 29,95 Euro. Anschließend steigt die Grundgebühr auf 34,95 Euro.
Bei “Hybrid S” wird mit ADSL-Tempo (16 Mbit/s) gesurft – sowohl über DSL als auch LTE. Doch was können die Hybrid-Tarife maximal? “Hybrid M” und “Hybrid L” schaffen bis zu 200 Mbit/s. Dann muss der Kunde aber in den ersten zwölf Monaten bereits 34,95 Euro bzw. 39,95 Euro monatlich abdrücken.
Welche Voraussetzungen gelten für die Hybrid-Tarife?
- LTE muss verfügbar sein
- DSL mit mindestens 384 kbit/s im Download und 224 kbit/s im Upload muss verfügbar sein
- Es muss ein hybridfähiger Router angeschlossen sein
- Der Festnetzanschluss muss IP-fähig sein
Wie funktioniert ein Hybrid-Zugang?
Die Funktionsweise ist theoretisch sehr simpel. Als Kunde surft man solange über die DSL-Technik bis die Bandbreite zu knapp wird. Dann wechselt der Router auf LTE, um eine schnellere Anbindung bereitstellen zu können. MagentaZuhause Hybrid verwendet die LTE-Frequenzen 800, 1800 und 2600 MHz.
Damit ist Telekom Hybrid besonders für schlecht versorgte Gebiete interessant. Auch wenn die Telekom angibt 96 Prozent aller deutschen Haushalte mit einem DSL-Anschluss versorgen zu können, haben nicht automatisch alle schnelle Datenraten.
Speedport Hybrid: Hybrid-Router der Telekom
Voraussetzung um sowohl LTE als auch DSL in einem “Magenta Zuhause Hybrid”-Tarif nutzen zu können ist ein Hybrid-Router. Den Speedport Hybrid (Marke Huawei) bietet die Telekom als Miet-Hardware für 9,95 Euro im Monat an. Wer das WLAN-Gerät gleich kaufen will, kann dies für 399,99 Euro erwerben.
Kunden, die gleichzeitig einen Telekom-Tarif abschließen erhalten ihn bereits ab 249,99 Euro. Das Gerät soll für die Zukunft gerüstet sein: Laut Telekom soll es im Jahr 2018 bereits durch gebündelte Zugänge bis zu 550 Mbit/s schnelle Datenübertragungen schaffen. Des Weiteren soll im gleiche Jahr auch Supervectoring erstmals zum Einsatz kommen.
- bis zu 5 Speedphones
- Bis zu 1,3 Bit/s Datenrate
- WLAN- und DECT-Verschlüssung werkseitig eingestellt
- WLAN TO GO
- NAS-Funktionalität
- Firmware wird automatisch konfiguriert und aktualisiert
- HD Voice-fähig
- WLAN-Standard IEEE 802.11 ac
- 4x Gigabit Ethernet-LAN-Schnittstellen
Was bringt Telekom Hybrid? Vor- und Nachteile…
Telekom Hybrid ist vor allem in mit DSL unterversorgten Gebieten interessant. Da wo DSL nur langsame Transferraten schafft, kann der LTE-Turbo die Leitung auf bis zu 100 Mbit/s bringen. Doch das konnten die “alten” LTE für Zuhause-Tarife auch schon.
Worin liegt die Unterschied? Klarer Vorteil ist aus Sicht von DSLregional.de, dass die neuen Telekom-Hybrid-Tarife keine Drosselung haben, während die LTE-Verbindung bei “LTE für Zuhause” ab einem fixen Datenvolumen gedrosselt wurde. Bei den MagentaZuhause Hybrid-Tarifen ist bisher eine solche Einschränkung nicht vorgesehen.