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Gebühren für Rufnummernmitnahme zu hoch: 1&1, o2 und Freenet drohen Bußgelder

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Konstantin Matern
Autor & Informatiker
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Artikel wurde geprüft am 17.08.2023

o2 und 1&1 drohen hohe Bußgelder von der Bundesnetzagentur. Der Grund: Sie verlangen weiterhin bei einem Anbieterwechsel für die Rufnummernmitnahme zu hohe Gebühren. Ein Verfahren gegen die Netzanbieter leitete die Behörde ein. Was heißt das für Kunden?

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Wer seinen Mobilfunkanbieter wechselt, möchte in der Regel seine Handynummer mitnehmen. Bislang hatten die Netzbetreiber dafür ordentlich zur Kasse gebeten. Dagegen hat die Bundesnetzagentur etwas. Sie hält die Gebühren dafür zu hoch. Es wurden mehrere Verfahren eingeleitet.

Ziel der Bundesnetzagentur

Verbraucher sollen niedrigere Hürden haben den Anbieter zu wechseln. Dazu sollen im gesamten Markt die Entgelte gesenkt werden.

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Bundesnetzagentur forderte Anbieter zu Gebührensenkung auf

Der Bundesnetzagentur sind die Gebühren für die Mitnahme der Rufnummer bei vielen Anbietern zu teuer. Ende Februar 2020 forderte sie daher alle Mobilfunkanbieter auf diese zu senken. Als Grenze betrachtete sie eine maximale Gebühr von 6,82 Euro inkl. Mehrwertsteuer für angemessen. Im Festnetzbereich erachtet die Bundesnetzagentur ein Entgelt von maximal 9,64 Euro (netto) bzw. 11,44 Euro (brutto) für die Kosten der Rufnummernportierung als angemessen.

Das ist deutlich weniger als die meisten Mobilfunkanbieter verlangten. Bei den meisten Anbietern werden um die 30 Euro in Rechnung gestellt.

Welche Anbieter wollten die Gebühren für die Rufnummernmitnahme nicht senken?

Bisher war die Forderung noch als freiwillig zu verstehen und viele Unternehmen gingen dieser nach. Zu den Anbietern zählen TelekomM-NetVodafone, NetCologne oder EWE Tel.

Da einige Anbieter aber trotz Forderung ihre Gebühren nicht senken wollen, leitete die Bundesnetzagentur jetzt mehrere Verfahren ein. Folgende Mobilfunkanbieter wollten die Gebühren nicht senken:

Wie reagieren 1&1 und o2 auf die Forderung der Bundesnetzagentur?

Wie geht es weiter? Die Unternehmen haben laut Giga bis 22. März 2020 eine Frist gesetzt bekommen, um eine Stellungnahme abzugeben.

Telefónica o2 möchte den Ausgang des Verfahrens abwarten. Laut Unternehmenssprecherin möchte man sichergehen, dass alle deutschen Anbieter sich an die Preisstruktur halten. Außerdem möchte man im Sinne der Verbraucher prüfen, welche Kosten tatsächlich anfallen. Derzeit zahlen Kunden noch 29,95 Euro für die Rufnummernmitnahme. Bei Untermarken variieren die Gebühren. So zahlen Blau-Kunden derzeit 24,95 Euro.

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Im Vorleistungsbereich dürfen die Anbieter bei einer Rufnummernportierung seit Anfang des Jahres dem anderen Anbieter maximal 3,58 Euro netto (4,26 Euro brutto) in Rechnung stellen.

1&1 Drillisch berechnet je nach Marke ebenfalls Gebühren bis maximal 29,95 Euro. Allerdings will der Mobilfunkanbieter noch auf das Neuerscheinen des Telekommunikationsgesetzes warten.

Anders stellt sich die Bundesnetzagentur das vor. Sie will ab 20. April alle Anbieter dazu auffordern die Wechselgebühren zu senken. Andernfalls drohen Bußgelder.

Unsere Meinung zur Forderung

Allgemein wäre eine Absenkung der Wechselgebühren bei der Rufnummernmitnahme im Sinne des Verbrauchers. Allerdings befürchten wir, dass dadurch die Anbieter die Tarife und Aktionen zum Nachteil anpassen und sich den Wegfall der Einnahmen anderweitig wiederholen. Bislang ist es bei Mobilfunktarifen so, dass Wechselkunden beim neuen Anbieter eine Bonus-Zahlung erhalten, wenn sie die Rufnummer vom alten Anbieter mitnehmen. Dieser Bonus lag bei vielen Anbietern um die 30 Euro und hat daher die Kosten für die Rufnummernmitnahme beim alten Anbieter neutralisiert. Das könnte sich in Zukunft ändern. Was meint ihr?

Autor Konstantin

Konstantin Matern

DSLregional.de

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Konstantin Matern

Konstantin Matern ist der CEO von DSLregional.de, einer spezialisierten Plattform für die Suche nach Internetanbietern. Mit einer IT-Erfahrung von 13 Jahren und einer Ausbildung als Fachinformatiker kombiniert er technisches Know-how mit Branchenkenntnissen. Auf DSLregional.de hat er eine umfassende Datenbank mit über 400 Anbietern und deren regionaler Verfügbarkeit aufgebaut. Zudem integriert er Daten der Bundesnetzagentur, um Nutzern eine präzise Auswahl eines lokalen Internetanbieters zu ermöglichen.

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