Mit dem neuen Datentarif will die Telekom ihren Kunden endloses Streaming ermöglichen. Sie sollen dadurch auf Youtube oder Netflix surfen können. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat da etwas gegen: Sie will das Streaming-Angebot “StreamOn” verbieten lassen.
In einer Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbz) schreibt Medienexperte Florian Glatzner über den StreamOn-Tarif. Auf lange Sicht verlängere die Tarif-Option der Telekom die Wahlfreiheit der Verbraucher bei Streamingdiensten. Die Option führe zu hohen Mobilfunkpreisen und wirke sich negativ auf Innovationen aus. Es soll daher die Netztneutralität gefährden und von der Bundesnetzagentur verboten werden.
Zwar ist die Option kostenlos, führt aber dazu, dass bei sämtlichen Anbietern die Videostream-Auflösung reduziert wird. Unter diesen Umständen werden sich kleinere Streaming-Anbieter nicht am Markt behaupten können. Sie müssten sich für Partnerdienste im Stream-On-Tarif einem Anmeldeprozess unterziehen und hätten finanzielle, administrative und sprachliche Hürden zu nehmen. Verbraucher hätten dadurch auf lange Sicht mit Einschränkungen zu leben.
Telekom sieht keine Diskriminierung
Für die Telekom ist die Kritik unbegründet: “Es gibt keine Diskriminierung”, so das Unternehmen auf Anfrage am Freitag. “Die Telekom steht für das offene und freie Internet. Wir halten uns an die Regeln der Netzneutralität, wie sie die EU definiert hat.”. Entscheidend ist bei StreamOn: Jeder Anbieter von Musik- oder Videostreaming kann Partner werden und muss auch nicht extra bezahlen. Daher gibt es keine Diskriminierung. Allerdings ist sie auch an die Drosselung gebunden.