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So teuer sind Internetanschlüsse weltweit

Bild von Konstantin Matern - Autor auf DSLregional.de
Konstantin Matern
Autor & Informatiker
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Artikel wurde geprüft am 17.08.2023

Was den Breitbandausbau und die Netzinfrastruktur angeht ist Deutschland nach wie vor Entwicklungsland. Zwar dürfen wir uns über neue Geschwindigkeiten durch das 5G-Netz freuen, da hakt es aber auch noch an vielen Stellen. Eine neue Studie zeigt den internationalen Vergleich im Bereich Breitband-Internet.

Inhaltsverzeichnis

Bevor es an die Zahlen und Fakten geht, wollen wir erstmal klären was Breitband-Internet bedeutet. Der Breitband-Internetzugang ist der Zugang zum Internet bei dem eine hohe Datenübertragungsrate mit einer vielfachen Geschwindigkeit erreicht wird im Vergleich zu Telefonmodem- oder ISDN-Einwahl.

Breitbandverfügbarkeit bei 99,4 % in Deutschland

Laut Definition der ITU (Internationale Fernmeldeunion) handelt es sich ab einer Datenübertragungsrate von 2.048 kbit/s um Breitband. Auch das deutsche statistische Bundesamt wählt diese Grenze.

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Statistisch gesehen werden in Deutschland auch an vielen Haushalten diese Grenze erreicht: Laut Statista liegt die Verfügbarkeit von Breitband-Internet (>= 2MBit/s) in allen Bundesländern bei mindestens 99,4 % (Stand Sept. 2018).

Dass dies aus heutiger Sicht in Zeiten von HD- und 4K-Streaming auf Netflix und Youtube nicht ausreicht, sollten die meisten Nutzer wissen. Eine von uns auf Gutefrage.de gestellte Umfrage ergab etwa, dass in 2018 rund 46 % der Nutzer einen Internetanschluss mit 50 Mbit/s für schnell genug halten. 38 % der Nutzer sind unserer Umfrage nach mit 16 Mbit/s zufrieden.

Breitband-Internet Verfügbarkeit Statistik in den einzelnen Bundesländern liegt bei mindestens 99,4 %
Breitband-Internet Verfügbarkeit Statistik in den einzelnen Bundesländern (Quelle: Statista)

Preis für Breitband-Internet: Deutschland auf Platz 53

Der Auswertung nach landet Deutschland im weltweiten Vergleich auf Platz 53. Der Durchschnittspreis liegt bei 31,58 EUR. Interessant dürfte sein, dass sich Deutschland im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hat (2017: Platz 45). Schaut man sich die Länder in Westeuropa an, so liegt Deutschland aber auf einem guten Platz 3. Nur in Italien (25,38 EUR) und Frankreich (26,81 EUR) ist der durchschnittliche Preis für einen Internetanschluss noch günstiger. Die Schweiz hat hier die teuersten Internetanschlüsse (70,08 EUR).

Besonders günstig ist es vor allem im Osten. Die Ukraine liegt im weltweiten Ranking vorne. Einwohner zahlen dort nur 4,38 Euro für Breitband-Internet. Auf Platz 4 (8,56 EUR) und Platz 5 (9,16 EUR) liegen Russland und Weißrussland.  Vergleichsweise günstig sind Internetzugänge auch in Polen, Türkei, Ägypten, Syrien und Iran. Sie liegen durchschnittlich unter 10 EUR.

Highlights der Studie: Ukraine, Sri Lanka, Iran und Russland

  • Ukraine-Flagge

    Ukraine

    In der Ukraine ist Internet schnell und günstig. Dabei wird Internet noch immer nicht von allen Haushalten genutzt. Nur etwa die Hälfte der Bevölkerung hat einen Breitband-Zugang.

  • Sri Lanka Flagge

    Sri Lanka

    In Sri Lanka stellt der Anbieter Sri Lanka Telecom die Internetanschlüsse bereit. Angeboten werden 21 Mbit/s ADSL und 100 Mbit/s FTTH. Die Preise liegen bei überraschend günstigen 2,79 EUR/Monat.

  • Iran Flagge

    Iran

    Im Iran wird zwar nicht schnell gesurft (nur 512 kbit/s bis 16 Mbit/s), aber dafür herrscht ein guter Wettbewerb zwischen den Anbietern Shatel, Shahred und Pishgaman. Resultat: 7,18 EUR/Monat für Breitband-Internet.

  • Russland Flagge

    Russland

    Russisches Breitband-Internet ist schnell und billig zugleich. In großen Städten gibt es ADSL und FTTH von Anbietern wie Speedyline und Rynet. Die Geschwindigkeiten erreichen dabei bis zu 250 Mbit/s für nur 11,83 EUR/Monat.

Preise für Breitband-Internet bleiben weltweit stabil

Sind die Internetanschlüsse weltweit teurer geworden? Das könnte man zumindest meinen, wenn man sich die globale Breitbandgeschwindigkeit vom Vorjahr anschaut. Denn die Anbieter konnten im Durchschnitt die Bandbreite um 23 % erhöhen. Weltweit sank der Preis für Breitband-Internet aber zum Vergleichszeitraum um sogar 1,64 %.

Sinnvoll erscheint das vor allem deswegen: Die Anbieter können den Nutzern nur das berechnen, was die Nutzer bereit sind zu zahlen. Die Preise bleiben trotz Netzverbesserungen von ADSL zu Glasfaser/FTTH also weiterhin stabil. Dabei bieten die Internetanbieter in der Regel drei bis sechs Speed-Optionen an.

Besonders teuer sind Internetzugänge weiterhin in Entwicklungs- und Inselstaaten.  Die teuersten Tarifpakete gibt es weiterhin auf den Cook-Inseln, Antigua und Barbuda, Tansania, Burkina Fasa, Haiti, Paraguay, Laos, Namibia, Papua-Neuguinea und Mauretanien. Das Land mit dem teuersten Breitband-Internetanschluss ist Papua-Neuguinea: 1619,81 EUR!

Breitband-Internet: Preis und Speed im Vergleich (weltweit), Links die Länder mit teuersten Anschlüssen und rechts Länder mit günstigstem Internet

Die Kosten für Internetzugänge resultieren vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass in den Ländern extra die Netzinfrastruktur bis zur eigenen Immobilie gelegt werden muss. Das kostet Geld. Je weiter man von den wichtigsten Stadtzentren entfernt wohnt, desto teurer wird es.

Wie zufrieden sind Internetkunden mit den Preisen der Anbieter in Deutschland?

An dieser Stelle würde uns interessieren wie zufrieden du mit deinem Internetanschluss bist. Könnte der Monatspreis niedriger sein oder zahlst du einen angemessenen Preis für deinen Zugang? Schreibe einen Kommentar mit deiner tariflichen Leistung (Mbit/s).

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Konstantin Matern

Konstantin Matern ist der CEO von DSLregional.de, einer spezialisierten Plattform für die Suche nach Internetanbietern. Mit einer IT-Erfahrung von 13 Jahren und einer Ausbildung als Fachinformatiker kombiniert er technisches Know-how mit Branchenkenntnissen. Auf DSLregional.de hat er eine umfassende Datenbank mit über 400 Anbietern und deren regionaler Verfügbarkeit aufgebaut. Zudem integriert er Daten der Bundesnetzagentur, um Nutzern eine präzise Auswahl eines lokalen Internetanbieters zu ermöglichen.

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