Mit dem neuen Sprachassistenten will die Telekom eine europäische Alternative zu Amazons Alexa und Googles Sprachassistenten Google Home bieten. “Hallo Magenta” lässt aber noch auf sich warten und kommt mit etwas Verspätung. Gespannt sein dürfen wir dennoch auf die Lösung des Internetanbieters, denn der Bereich der Sprachassistenten ist ein Wachstumsmarkt und es ist nur logisch, dass die Telekom von der Entwicklung profitieren möchte. Bestehende Dienste wie EntertainTV sollen davon profitieren.
Telekoms Magenta Sprachassistent sollte bereits im Sommer 2018 für einen Preis von 150 Euro auf den Markt kommen. Allerdings hatte der Internetprovider aus Bonn die Einführung des intelligenten Lautsprechers verschoben. Es sollen weitere Tests zur Qualitätssteigerung und die Sprachplattform insgesamt trainiert werden. Dafür sucht die Telekom nach 1.000 Testern, die den Sprachassistenten gratis erhalten. Sie sollen den Smart Speaker trainieren. Bewerbungen sind hier (Klick auf Button “Ich möchte Tester werden”) möglich.
Ein Festnetzanschluss mit EntertainTV ist Voraussetzung sowie die regelmäßige Nutzung des Magenta Sprachassistenten. Die Testdauer beträgt vier Wochen. Die ausgewählten Teilnehmer werden nach der Registrierungsphase per E-Mail ausgewählt. Reagieren wird Telekoms intelligenter Sprachassistent auf “Hallo Magenta”.
Auf der IFA in Berlin hat die Telekom den Smart Speaker erneut gezeigt, nachdem das Unternehmen das Gerät bereits auf dem MWC in Barcelona bereits vorgestellt hatte. Zwei Jahre lang soll das Unternehmen bereits den Dienst entwickeln.
Was steckt im Telekom Sprachassistenten?
Wir haben die wichtigsten Daten und Fakten zum Telekom Magenta Sprachassistent zusammengefasst:
- Die Steuerung des Smart Speaker erfolgt mit einer App (iOS und Android)
- Es können wie auch bei Amazon Echo oder Google Home kompatible Smart-Home-Geräte gesteuert werden – z.B. Thermostate, Leuchten, Online-Dienste.
- TV und das Telefon lassen sich bedienen.
- Kompatibel zu SmartHome und EntertainTV.
- Wettervorhersage lässt sich über Wetter Online abrufen.
- Aktuelle Nachrichten werden über die Tagesschau bezogen.
- Audio-Streaming-Dienst ist über Radioplayer möglich.
- Rewe liefert Rezepte, Koch-Ideen und aktuelle Angebote.
- Laut Telekom soll der Sprachassistent keine Gespräche aufzeichnen.
- Bis zum “Hallo Magenta” bleibt der Smart Speaker inaktiv.
- Befehle lassen sich manuell löschen.
- Sprachbefehle werden anonym verarbeitet und gespeichert.
- Amazon Alexa ist integriert.
- Zum Verkaufsstart wird es eine weiße und schwarze Version geben.
Infos und Statistiken zu Sprachassistenten
Alexa wurde im Herbst 2016 eingeführt. Seitdem gewannen intelligente Helfer in deutschen Haushalten an Bedeutung. Laut Bitkom nutzt inzwischen jeder achte Bundesbürger über 18 Jahren ein solches Gerät zu Hause. Interessant ist das Nutzungsverhalten von Sprachassistenten. Amazon etwa spekuliert darauf, dass Kunden über Alexa Bestellungen vornehmen. Tatsächlich sieht es in der Praxis aber anders aus, wie neueste Zahlen belegen. Ein Bruchteil der Nutzer verwendet Alexa zum Einkaufen.
Nur gerade 0,5 % der Kunden nutzten den Assistenten für eine Online-Bestellung und dann auch nur wenige Male. Vielmehr wird Alexa als Sprachsteuerung für das Home-Entertainment-System genutzt. Damit wäre Telekoms Magenta Sprachassistent eine perfekte Ergänzung für das Entertainment-Angebot.
EXPERTENMEINUNG
Braucht Deutschland noch einen weiteren intelligenten Sprachassistenten zu Hause? Die Frage ist berechtigt. Denn Amazon Alexa und Google Home decken bereits einen Großteil der Heimsteuerung in vielen Haushalten ab. Damit lassen sich bereits gut Rolläden, Heizungen, Musik-Streaming-Dienste und viele weitere Smart-Home-Geräte bedienen. Die Telekom möchte aber auch nicht die gleichen Funktionen wie Amazon, Apple oder Google abdecken.
Interessant dürfte aber dafür der Magenta Sprachassistent für EntertainTV-Kunden sein. Diese können etwa ohne Fernbedienung durch TV-Programme zappen oder andere nette Funkten von EntertainTV nutzen. Des Weiteren klingt die Stimme natürlich, da eine reale Frauenstimme aufgenommen und zur Magenta-Stimme verändert wurde.
Konstantin Matern
DSLregional.de