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Glasfaser vs. Kabel – Was ist besser?

Bild von Konstantin Matern - Autor auf DSLregional.de
Konstantin Matern
Autor & Informatiker
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Artikel wurde geprüft am 15.12.2023

Die Wahl zwischen Glasfaser- und Kabelinternet ist eine wichtige Entscheidung für Verbraucher, die nach schnellem und zuverlässigem Breitband suchen. Aber welches bietet das beste Nutzererlebnis und was würden wir dir empfehlen?

🕘 Das Wichtigste in Kürze

Glasfaser

Glasfaserinternet überträgt Daten mit der beeindruckenden Geschwindigkeit des Lichts durch filigrane Glasfasern. Es ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s (Gigabit pro Sekunde), in bestimmten Fällen sogar bis zu 10 Gbit/s.

Die Zuverlässigkeit von Glasfaseranschlüssen ist bemerkenswert hoch, mit einer durchschnittlichen Betriebszeit (Uptime) von über 99%. Bis Ende 2022 waren weltweit etwa 30% der Haushalte direkt an Glasfasernetze angeschlossen. In Deutschland strebt die Politik bis 2030 eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser an.

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Wegen hohen Tarifkosten wollen viele nicht auf Glasfaser umsteigen

Dennoch zögern viele ältere Immobilienbesitzer, einen Glasfaseranschluss legen zu lassen. Dies kann aus verschiedenen Gründen als Fehlentscheidung angesehen werden, da sie dadurch auf die Vorteile der modernen Technologie verzichten. Die Investitionskosten für den Ausbau von Glasfasernetzen sind allerdings nicht unerheblich.

Glasfaser Kabeltrommel
Glasfaser Kabeltrommel: Viele Kilometer Kabel in deutschen Städten

Infolgedessen reflektieren sich diese Ausbaukosten in den Preisen der Glasfaserverträge, die an die Verbraucher weitergegeben werden. Für die höchsten verfügbaren Geschwindigkeiten (1 Gbit/s) können die Kosten bei etwa 60 bis 80 Euro pro Monat liegen. 

Einstiegstarife ab 29,95 €

Einige Anbieter, wie zum Beispiel 1&1, offerieren Einstiegstarife bereits ab 29,95 Euro pro Monat, allerdings dann mit Geschwindigkeiten, die denen konventioneller DSL- oder Kabelanschlüsse (50 Mbit/s) entsprechen.

Kabelinternet

Kabelinternet verwendet koaxiale Kabel mit einem Kern aus Kupfer und erreicht ebenfalls Geschwindigkeiten bis zu 1.000 Mbit/s. Der Unterschied bei den Geschwindigkeiten liegt im Upload: Bei Kabelinternet von Vodafone ist in Upload-Richtung bei 50 Mbit/s Schluss. 

Wer hochauflösend Videos streamen möchte oder häufig große Dateien ins Firmennetzwerk laden muss, könnte über einen Kabelanschluss Probleme bekommen.

Es ist aber weit verbreitet, insbesondere in städtischen Gebieten, und oft kostengünstiger als Glasfaser. Die Geschwindigkeit kann jedoch variieren, insbesondere während der Stoßzeiten.

Vergleich von Glasfaser und Kabel

Hier ist eine Tabelle, die Glasfaser- und Kabelinternet in Bezug auf verschiedene Kriterien vergleicht:

KriteriumGlasfaserKabel
GeschwindigkeitHöher (bis zu 1 Gbps, teils bis zu 10 Gbps), Upload ebenfalls höher bis maximal 500 Mbit/s (z.B. beim Anbieter „Deutsche Glasfaser“)Moderat (bis zu 1.000 Mbit/s, abhängig von der Auslastung), Upload nur bis 50 Mbit/s
ZuverlässigkeitSehr hoch (durchschnittliche Uptime > 99%)Hoch, aber anfälliger für Störungen als Glasfaser
VerfügbarkeitEingeschränkter (vor allem in städtischen und entwickelten Gebieten)Weit verbreitet, besonders in städtischen Gebieten
KostenHöher (Investitionskosten spiegeln sich in den Preisen wider)Oft günstiger als Glasfaser
Glasfaser zeichnet sich durch höhere Geschwindigkeiten und Zuverlässigkeit aus, während Kabelinternet in Bezug auf die Verfügbarkeit und Kosten oft besser abschneidet. Unser Ratschlag, wenn Du auf Kosten achtest: Wenn bei dir ein Netzbetreiber Glasfaser ausbaut und du dich mit einem Vertrag binden musst, dann mache es trotz der höheren Kosten. Nach zwei Jahren kannst du den Anbieter wieder wechseln und zahlst weniger.

Unterschiede zwischen Glasfaserkabel und Koaxialkabel

  • Übertragungsmedium: Glasfaserkabel verwenden Licht zur Übertragung von Daten, während Koaxialkabel elektrische Signale verwenden.
  • Bandbreite: Glasfaserkabel bieten eine viel höhere Bandbreite als Koaxialkabel.
  • Reparaturfreundlichkeit: Glasfaserkabel sind schwieriger zu reparieren als Koaxialkabel.
  • Kosten: Glasfaserkabel sind in der Regel teurer als Koaxialkabel.

Zukunftsaussichten beider Techniken

In der aktuellen Landschaft der Breitbandversorgung sind signifikante Investitionen im Glasfasernetzausbau zu beobachten. Ein wachsender Kreis neuer Anbieter betritt den Markt und erweitert zunehmend die bestehenden Kabelnetzstrukturen.

Das Kabelnetz fungiert als ein gemeinsam genutztes Medium, wodurch sich zahlreiche Nutzer die Bandbreite teilen. Besonders in den Abendstunden treten dadurch häufig Engpässe auf – ein Problem, das bei den modernen Glasfasernetzen nicht besteht.

Aus meiner Sicht wird sich Glasfaser auf lange Sicht als dominierende Technologie etablieren. Obwohl Kabelinternet Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s für Verbraucher bietet, überwiegen die Vorteile von Glasfaser deutlich. Und ganz offen gesagt: Schon jetzt setzt kein Rechenzentrum mehr auf eine Anbindung per Koaxialkabel. Warum sollte die Koaxial-Glasfaser eine Zukunft haben?

Fazit: Glasfaser vs. Kabel - Was ist nun besser?

Abschließend denke ich, dass Glasfaser in den meisten Fällen besser ist. Ein solcher Anschluss ist stabiler, weniger störungsanfällig (siehe Störungen bei uns) und der Upload deutlich schneller. Gerade der höhere Upload von bis zu 500 Mbit/s sorgt für Gamer und Video-Streamer sowie im Home-Office für flüssigere Nutzung des Internetanschlusses.

Wer die Möglichkeit hat, sollte auf FTTH umbauen lassen. Wer die Chance auf den kostenlosen Hausanschluss verpasst, wird eventuell später teuerer verlegen lassen müssen.

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📃 Inhaltsverzeichnis
Konstantin Matern

Konstantin Matern ist der CEO von DSLregional.de, einer spezialisierten Plattform für die Suche nach Internetanbietern. Mit einer IT-Erfahrung von 13 Jahren und einer Ausbildung als Fachinformatiker kombiniert er technisches Know-how mit Branchenkenntnissen. Auf DSLregional.de hat er eine umfassende Datenbank mit über 400 Anbietern und deren regionaler Verfügbarkeit aufgebaut. Zudem integriert er Daten der Bundesnetzagentur, um Nutzern eine präzise Auswahl eines lokalen Internetanbieters zu ermöglichen.

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