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Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point (2.4/5GHz) im Test

Bild von Konstantin Matern - Autor auf DSLregional.de
Konstantin Matern
Autor & Informatiker
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Artikel wurde geprüft am 17.08.2023

Ein WLAN ist schnell eingerichtet. Doch wenn es um Zuverlässigkeit und Datendurchsatz geht, dann stoßen in Einfamilienhäusern und Wohnungen WLAN-Router und einige Access-Points schnell an ihre Grenzen. Wir haben jetzt in einem Praxistest den Access-Point Ubiquiti Networks UAP-AC-LR ausgiebig getestet. Es handelt sich dabei um einen AP, der im Dual-Band operiert (2,4 Ghz/5 Ghz). Der vollständige Test zeigt wie Sie günstig und effektiv Ihr WLAN verbessern können.

📃 Inhaltsverzeichnis

Problemstellung und Ausgangslage

Dicke Wände und Stahlbetondecken schwächen WLAN-Signale stark ab. Daher reicht der WLAN-Empfang bei Einfamilienhäusern in oberen Geschossen oder im Keller oftmals nicht aus. Viele Nutzer greifen dann zu WLAN-Verstärkern (z.B. Fritz!WLAN Repeater) wie wir sie unter anderem im unserem Fachartikel “WLAN verstärken” empfehlen. 

Stahlbetondecke: WLAN schlecht
Stahlbetondecke: Sie ist zwar schön stabil, allerdings ist das WLAN im OG schlecht

Das Problem: Die Bandbreite halbiert sich, wenn sich WiFi-Clients am WLAN-Verstärker verbinden und Daten senden/empfangen. Ferner ist die Reichweite auch bei WLAN-Verstärkern begrenzt, weil sich die Signale von WLAN-Router und WLAN-Verstärker mindestens um 50% überlappen müssen. Als teure Alternative bietet sich Netgears Orbi an.

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Das Komplett-Set, bestehend aus Basisstation und Satellite, erweitert das WLAN zuverlässig. Allerdings müssen Kunden hier tief in die Tasche greifen: knapp 450 Euro werden hierfür fällig.

Wie wir testen: Vergleich mit Fritzbox 7490 und Fritz!WLAN Repeater 310

In unserem Test-Aufbau haben wir ein Einfamilienhaus in der Größe von 10,75 m x 10,5 m. Des Weiteren grenzt eine Doppelgarage mit 47 m² und eine Terrasse einer Fläche von knapp über 31 m² daran. Wir haben daher alleine im EG eine Gesamtfläche von ca. 192 m². Der bestehende Router – eine Fritzbox 7490 von 1&1 – sendet aktuell das WLAN-Signal.

Wegen des schlechten WLAN-Empfangs im 1. Obergeschoss hat der Hausbesitzer zentral im 1. Obergeschoss einen Fritz!WLAN Repeater 310 installiert. Dadurch konnte das WLAN-Signal im 1. OG marginal verbessert werden. Folgende Skizze zeigt den bestehenden Netzwerk-Aufbau (vereinfacht).

WLAN-Messpunkte: AVM Fritz!Box WLAN Router 7490
WLAN-Messpunkte: AVM Fritz!Box WLAN Router 7490. Hier führen wir die Messungen im EG und OG durch.

Für die Messung der Signalstärke nutzen wir ein Samsung Galaxy S7 mit der App “WiFiAnalyzer” (WLAN Tester). Damit ermitteln wir an allen 22 Messpunkten die WLAN-Signalstärke in dBm sowie den Abstand zum jeweiligen Access-Point. Des Weiteren gibt uns die App auch die Bandbreite in Mbit/s an.

Ausgangslage: Schlechter WLAN-Empfang

Aufgrund der größeren Gesamtfläche und den zwei Stockwerken ist der WLAN-Empfang schlecht. Ein WLAN-Repeater brachte zumindest im OG eine bessere Signalstärke. Im ersten Testlauf mit der Fritzbox 7490 und dem Repeater 310 ermittelten wir eine Signalstärke von -24 dBm bis -77 dBm. Im EG fiel auf, dass insbesondere außerhalb des Hauses und in der Doppelgarage die Signalstärke über -70 dBm lag.

Installation vom Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point

Lieferumfang Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point

Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point Lieferumfang
Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point Lieferumfang

Montage & Verkabelung

Der Access-Point hat keinen eigenen Anschluss für einen Stromadapter. Stattdessen wir er per PoE (Power over Ethernet) versorgt. Da in unserem Fall der vorhandene Switch TP-Link TL-SG1024 kein PoE unterstützt, müssen wir den beiliegenden Gigabit PoE-Injektor für die Stromversorgung benutzen. Glücklicherweise ist ein kleiner Server-Schrank vorhanden in dem man den doch eher klobig wirkenden PoE-Injektor verstecken kann.

Die Schnittstelle am Ubiquiti UAP-AC-LR Access-Point
Die Schnittstelle am Ubiquiti UAP-AC-LR Access-Point

Zum Anschließen wird lediglich der Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point per LAN-Kabel (Cat 5/6) mit dem PoE-Injektor verbinden und der wiederum mit einem LAN-Kabel mit dem Switch/Router. Zur Montage wird die beiliegende Halterung aus Kunststoff mit dem Pfeil nach oben an die Wand geschraubt. Anschließend führt man die Verkabelung wie oben beschrieben durch.

Fritzbox 7490 und Ubiquiti Networks Access-Point
Fritzbox 7490 und Ubiquiti Networks Access-Point

Konfiguration des Access-Points

Für die Konfiguration der Access-Points benötigt man einen UniFi Controller. Die Software kann gratis auf der Homepage des Herstellers heruntergelagen werden. Einmal installiert, kann über den Browser auf die Konfigurationssoftware zugegriffen werden. Dazu öffnen Sie den Controller (UniFi Software) und klicken auf die Schaltfläche “Launch a Browser to Manage the Network”.

Testergebnisse: Ubiquiti Networks Access-Point

Wie schneidet der UAP-AC-LR ab? Wir sind mit dem Samsung S7 Smartphone bewaffnet alle Punkte abgelaufen und hatten ohne den Access-Point von Ubiquiti im EG deutlich schlechtere Resultate. Im OG dagegen konnte der Ubiquiti kein besseres WLAN-Signal haben, weil hier der Fritz!Repeater 310 seine Stärken ausgespielt hat. 

Gefühlt ist im OG dennoch das WLAN flotter, was daran liegen könnte, dass die Verbindung zwischen Fritz!WLAN Repeater 310 und der Fritzbox 7490 nicht stabil stand. Hier alle Resultate in der Übersicht:

Messpunkt Signalstärke in dBm bei Fritz!Box 7490 und Fritz!WLAN Repeater 310 Signalstärke in dBm bei Ubiquiti UAP-AC-LR Access-Point Differenz
1
-39
-30
9
2
-45
-31
14
3
-64
-50
14
4
-69
-58
11
5
-65
-51
14
6
-75
-60
15
7
-60
-50
10
8
-75
-65
10
9
-75
-62
13
10
-77
-73
4
11
-64
-50
14
12
-62
-58
4
13
-70
-64
6
14
-66
-58
8
15
-24
-70
46
16
-35
-66
31
17
-42
-72
30
18
-57
-79
22
19
-48
-78
30
20
-46
-76
30
21
-52
-74
22
22
-45
-60
15

Hinweise zur Tabelle

  • In der Spalte “Differenz” ist der Unterschied zwischen den jeweiligen Messungen am gleichen Messpunkt dargestellt. Grün bedeutet, dass mit Ubiquiti Networks Access-Points die Signalstärke besser und rot entsprechend schlechter war.
  • An jedem Messpunkt wurde der Durchschnitt von 3 Messungen als Messwert gewählt und in die Tabelle eingetragen.

Fazit zum Ubiquiti Networks UAP-AC-LR

Auffällig ist die verbesserte Signalstärke mit dem UAP-AC-LR vor allem im EG, in der Doppelgarage und auf der Terrasse. Hier konnten Fritz!Box 7490 und der Fritz!WLAN Repeater 310 nicht mithalten. Teilweise liegt die Differenz bei bis zu 15 dBm. Anders sieht es dagegen im 1. OG aus. Hier waren die Messwerte mit Fritz!WLAN Repeater im OG deutlich besser als mit einem Access-Point (UAP-AC-LR) im EG.

Selbst dem Ubiquiti Access-Point scheint die Stahlbetondecke zu schaffen machen. Folglich werden wir in dem Aufbau weiterhin im OG einen Repeater oder aber einen zweiten Ubiquiti Networks Access-Point einsetzen, um einen bestmöglichen WLAN-Empfang im gesamten Haus zu gewährleisten.

Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point im Test
Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point im Test

Während der Testreihe haben wir an allen Messpunkten auch die Datenrate in Mbit/s gemessen. Uns ist hierbei aufgefallen, dass diese beim Ubiquiti über alle Punkte hinweg deutlich stabiler war.

Vorteile
Nachteile
Ubiquiti Networks UAP-AC-LR Access-Point-kaufen

Ubiquiti Access-Point kaufen

Wo gibt es den Ubiquiti Networks Access-Point? Wir haben Amazon als zuverlässigen und sicheren Online-Shop erlebt, wenn es um die Bestellung des Access-Points geht. Des Weiteren gilt der Shop, wenn es um die Retoure geht, als sehr kulant.

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Konstantin Matern

Konstantin Matern ist der CEO von DSLregional.de, einer spezialisierten Plattform für die Suche nach Internetanbietern. Mit einer IT-Erfahrung von 13 Jahren und einer Ausbildung als Fachinformatiker kombiniert er technisches Know-how mit Branchenkenntnissen. Auf DSLregional.de hat er eine umfassende Datenbank mit über 400 Anbietern und deren regionaler Verfügbarkeit aufgebaut. Zudem integriert er Daten der Bundesnetzagentur, um Nutzern eine präzise Auswahl eines lokalen Internetanbieters zu ermöglichen.

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