Wer derzeit einen VDSL-Vertrag mit Vectoring bei Vodafone bestellt, mietet dabei das Netz der Deutschen Telekom. Denn Vodafone mietet das Highspeed-Netz. Doch jetzt plant Vodafone scheinbar nach der Übernahme Kabel Deutschlands im letzten Jahr auch das eigene VDSL-Netz weiter auszubauen. Will Vodafone so die sinkenden Zahlen im Mobilfunkbereich weiter abfangen?
Vodafone Infrastruktur: Bald wird das eigene DSL-Netz auf VDSL mit Vectoring aufgerüstet (Bild: Vodafone)
Am 1. August startete Vodafone erst die Vermarktung von VDSL-Anschlüssen mit Vectoring für private Haushalte. Kunden können seitdem in ausgewählten Regionen Deutschlands mit bis zu 100 Mbit/s surfen. Was viele nicht wissen: In Wirklichkeit greift Vodafone dabei auf das Netz der Telekom zu. Ein echtes und eigenes VDSL-Netz hat der Düsseldorfer Anbieter noch nicht. Das soll jetzt anders werden.
Gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gab Chef von Vodafone Deutschland, Jens Schulte-Bokum bekannt, dass das Unternehmen derzeit den Ausbau der eigenen VDSL-Infrastruktur plane. Vodafone will demnächst unabhängig von der Telekom und dem Kabelnetz Highspeed-Zugänge mit 100 Mbit/s bereit stellen können. Noch ist allerdings offen, wann und wo der Ausbau starten wird. Branchenexperten gehen davon aus, dass in 2015 erste Pilotprojekte starten.
Seit einigen Wochen können Kunden immerhin VDSL-Vectoring in einigen ausgewählten Städten buchen. Dazu zählen Städte wie Kiel, Tübingen, Offenburg und Hilden. In den kommenden Jahren will Vodafone in Kooperation mit der Deutschen Telekom, aber auch durch den Ausbau des eigenen Netzes, die Netzinfrastruktur weiter verbessern. Derzeit zahlen Kunden für VDSL mit 100 Mbit/s einen Aufpreis von 20 Euro. In einer Aktion bietet das Düsseldorfer Unternehmen in den ersten 12 Monaten einen monatlichen 10 Euro Rabatt auf VDSL-Vectoring.